Happy weekend!
Die Sonne scheint, die Temperaturen klettern und es fühlt sich an wie Frühling. Dabei habe ich noch garnicht so recht mit dem Winter abgeschlossen und noch ein paar Ski-Abenteuer für das Frühjahr geplant. Aber ich beschwere mich nie über Sonne!
Diese Woche im Podcast
Am Donnerstag hatte ich Julien Riganti zu Gast bei OHNE DEN HYPE. Julian ist Brand builder, Designer, Gründer der Marke 8000Watt, Moderator und tarnt sich als Chaot, obwohl er sein Leben offensichtlich ganz gut auf der Reihe hat. Jetzt reinhören.
Heute im Newsletter
Bisher kamen am Sonntag immer Tipps von Menschen, die auch schon im Podcast zu Gast waren, aber schon vor der ersten Ausgabe von 5 Tipps ohne den Hype hatte ich vor, so auch Leute kennenlernen zu können, die ich bisher noch nicht als Gast hatte. Und da kommen nun Pia Christmann und Ann Richter mit ihrem Design-Studio Pandan ins Spiel. Das erste Mal hatte ich von den beiden gehört, als Malin Schulz, die Artdirektorin der Zeit, sie in Folge 31 im Podcast erwähnt hat und seitdem verfolge ich die beiden sehr interessiert auf ihrem Instagram-Account. Unbedingt mal reinschauen!
3 TIPPS VON STUDIO PANDAN
1 ⚡ Residenz Fahrenbühl – Anna Haifisch (Buch/Comic)
Ein Buch, das wir aus vielerlei Hinsicht einfach nur empfehlen können, ist Residenz Fahrenbühl von Anna Haifisch. Es ist eigentlich ein Comic, aber die Textebene ist auch allerbeste und witzigste Prosa oder Poesie!
Zwei Mäuse verbringen eine Künstler*innen-Residenz im abgeschiedenen Fahrenbühl. Dort bewegt sich ihre Stimmung zwischen Paradies und Mausefalle, zwischen Freundschaft und Co-Abhängigkeit, zwischen Kunst und irrem Wahnsinn. Anna Haifisch hat diese Geschichte während des zweiten Corona-Lockdowns gezeichnet, und greift existenzielle Gefühle dieser Zeit auf. Mit den menschelnden Mäusen können wir uns gut identifizieren. Das Büchlein ist Teil der literarischen Volte-Reihe, die von Mathias Zeiske und Jörn Dege herausgegeben wird und beim super Verlag Spector Books erscheint.
➜ Residenz Fahrenbühl bei Spector Books
2 ⚡ Typohacks – Hannah Witte (Buch)
Typohacks ist ein Handbuch für gendersensible Sprache und Typographie von Hannah Witte, 2021 im form Verlag erschienen. Das Thema beschäftigt uns schon länger, so haben wir z.B. einen Workshop mit dem Titel DIV_ERSE*TYPEN an der Kunsthochschule Muthesius in Kiel dazu gegeben. Hannah hat mit ihrem Buch ein umfangreiches Kompendium geschaffen, das über gängige Genderformen aufklärt und mit Texten und Gesprächen viele Hintergrundinfos gibt. Ein Must-have für alle, die sich für Typografie interessieren.
3 ⚡ A—Z (Galerie/Projektraum in Berlin)
A–Z ist ein von Anja Lutz gegründeter Projektraum für Grafikdesign im weiteren Sinne. Hier werden die Grenzen der Disziplin ausgelotet: Es gibt Design-Ausstellungen an der Schnittstelle zur Kunst, Performances, die Musik und Gestaltung verbinden, und Vorträge, die die gesellschaftliche Rolle von Grafikdesign diskutieren. Und es ist einfach ein toller Treffpunkt für die Berliner Designszene. Aktuell ist dort „Revealing » Recording » Reflecting“ zu sehen, eine Recherche-Ausstellung zu Grafikdesignerinnen aus Südwestasien und Nordafrika, die von einem Online-Panel begleitet wird. Man kann also auch wenn man nicht in Berlin wohnt, einiges vom Programm mitbekommen!
Pias und Anns Arbeiten findet ihr auf ihrer Website pandan.co und ihrem Instagram-Account @studiopandan. Vielen Dank fürs Mitspielen und ich hoffe sehr, dass wir uns auch mal persönlich kennenlernen.
UND DANN NOCH 2 TIPPS VON MIR
4 ⚡ Pretend It’s a City (Mini-Serie)
Der Name Fran Lebowitz war für mich immer nur ein Artefakt aus einem intellektuellen New York des letzten Jahrhunderts. Wenn ich so ein Bild erstmal im Kopf hat, führt das meist dazu, dass ich mich nicht mehr damit beschäftige. Eingeordnet, fertig. Aber letztes Jahr kam diese Serie, teils Talk-Show, teils Dokumentation, von Martin Scorsese auf Netflix raus und das da ich ein großer Fan seiner Filme bin, wollte ich der Sache mal eine Chance geben. Ich bin froh, dass ich’s getan habe. Fran tut etwas, was sich heute nur noch wenige trauen: Sie hat eine starke Meinung und posaunt sie raus, ohne viel Rücksicht auf Gefühle – aber dadurch, dass sie sich selbst nicht besondern ernst zu nehmen scheint, nimmt man ihr das auch nicht übel. That’s the way I like it.
➜ Pretend It’s a City auf Netflix
5 ⚡ Knee deep in the North Sea – Portico Quartet (Musik)
Wenn ich ehrlich bin, höre ich immer weniger Musik. Meist mag ich einfach lieber Ruhe. Aber ab und zu stolpere ich dann doch über etwas, dass ich richtig gut finde. In diesem Fall lief es irgendwann mal auf der Spotify-Playlist meiner Freundin, als wir gerade nach Freiburg fuhren. Das Portico Quartet wird auf Wikipedia beschrieben als Jazz, ambient, electronic – was auch immer, I love it. Prickly Pear ist vielleicht das eingängigste Stück auf dem Album, also ein guter Einstieg, aber es gibt auf noch deutlich jazzigere Stücke darauf. Ach ja, was mich so als erstes begeistert hat, war wahrscheinlich das Hang, das quasi die Grundlage ihrer Musik ist – da kommt halt wieder der Hippie in mir durch.
➜ Knee deep in the North Sea auf Spotify
Ente gut, alles gut. (Nee nee, ich hab’s mir nicht ganz angeschaut.)
🤙
Sven